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Languedoc - Von der Masse zur Klasse

Das Languedoc, innerhalb des sogenannten Sud de France oder Midi gelegen, ist ein einzigartiges Weinbaugebiet. Bis in die 1990er Jahre wurde dort hauptsächlich Fasswein erzeugt –wie beispielsweise auch im deutschen Rheinhessen. Damals standen in der Region, die sich über die Departements Aude, Gard und Hérault erstreckt, 400.000 Hektar unter Reben. Heute sind es noch 224.000 deklarierte Hektar. Mit dem Schwund hat gleichzeitig eine Qualitätsrevolution stattgefunden. Aus der schieren Masse wurde Klasse. Rund 70.000 Hektar sind heute als AOPs deklariert, also als Qualitätsweinregionen. Den Rest bilden die sehr erfolgreichen Weine mit geschützter geografischer Herkunft, allen voran der Vin de Pays d’Oc. Der Wein, der dort entsteht, umfasst nicht nur 5 % der weltweiten Weinproduktion und mehr als ein Drittel der französischen, das Gebiet ist auch Zugpferd in Sachen Nachhaltigkeit und biologischer bzw. biodynamischer Weinerzeugung. So fallen 33 % der französischen zertifiziert biologischen Flächen auf das Languedoc.

Ins Midi

Hinter Nîmes und dem Pont du Gard beginnt der Sud de France, auch Midi genannt. Dort sprechen manche der 100.000 Menschen, die direkt mit dem Weinbau befasst sind, noch die alte Sprache der Region, das Oc, also das Okzitanische. Von dieser Sprache, die sich im Mittelalter parallel zum Französischen aus dem Vulgärlatein entwickelt hat, stammt der Name der Region. Aus „Langue d’Oc“, also „Sprache des Okzitanischen“, wurde „Languedoc“. Damals, als die gesamte Bevölkerung diese Sprache nutzte, war Frankreich weit weniger geeint als heute. Der Norden, also die Region von Paris bis zur Loire, versuchte zwar den Süden zu beherrschen, aber der Süden bildete ein starkes Gegengewicht. Es gab immer wieder Kriege und Aufstände wie die der Katharer.

Das Languedoc zieht sich hinter Nîmes bis in die Pyrenäen. Nur rund um Perpignan gibt es noch einen Bereich, der als –> Roussillon seine Eigenständigkeit bewahrt hat, wenn man das kleine Roussillon mit dazunimmt. Vom Mittelmeer aus als dem Nullpunkt zieht sich das Gebiet rund 100 km tief ins Hinterland und auf bis zu 500 Meter Seehöhe. Dort ändert sich nicht nur das Klima durch den Einfluss des Mittelmeeres und auch des Atlantiks sowie der Mittelgebirge immer wieder. Diese Mittelgebirge sorgen auch für eine komplexe Geologie. Die Pyrenäen, die Albères, der Canigou und die Corbières haben im Laufe der Jahrmillionen für ein Puzzle an Bodenformationen gesorgt. Am Meer findet man von Sète bis Narbonne Sand, Kalk, Lehm und Kiesel. Weiter im Hinterland sind die Gebiete immer mehr geprägt von Kalk, Mergel, Schiefer, Sandstein, Marmor, Feuerstein und anderem.

Viele AOPs

Die Qualitätsweine des Languedoc sind immer Weine, die aus den klassischen Rebsorten des Südens entstanden sind. Man kann in der gesamten Region seine Qualitätsweine als AOP Languedoc anmelden. Das sind ursprüngliche, typische und zugängliche Weine, bei denen Cuvées aller AOPs des Languedoc und auch des Roussillon zulässig sind. Darüber hinaus gibt es 21 Appellationen der Grands Vins du Languedoc sowie sieben Cru.

Die Qualitätswein-Appellationen des Languedoc

Cru (ca. 11,5 %)

  • AOC Corbières-Boutenac
  • AOC Faugères
  • AOC La Clape
  • AOC Minervois-La Livinière
  • AOC Pic Saint Loup
  • AOC Saint-Chinian Berlou
  • AOC Saint-Chinian Roquebrun

Grands Vins du Languedoc (ca. 69 %)

  • AOC Cabardès
  • AOC Clairette du Languedoc
  • AOC Corbières
  • AOC Fitou
  • AOC Languedoc – Cabrières
  • AOC Languedoc – Grés de Montpellier
  • AOC Languedoc – La Méjanelle
  • AOC Languedoc – Montpeyroux
  • AOC Languedoc – Pézenas
  • AOC Languedoc – Quatourze
  • AOC Languedoc – Saint-Christol
  • AOC Languedoc – Saint-Drézéry
  • AOC Languedoc – Saint-Georges-d’Orques AOC Languedoc – Saint-Saturnin
  • AOC Languedoc – Sommières
  • AOC Limoux blanc et rouge
  • AOC Limoux effervescents
  • AOC Malepère
  • AOC Muscats
  • AOC Minervois
  • AOP Picpoul de Pinet
  • AOC Saint-Chinian
  • AOC Terrasses du Larzac

AOC Languedoc (ca. 19,5 %)

  • AOC Languedoc

Grenache, Carignan und vieles mehr

Die Qualitätsweine sind so gut wie immer Cuvées aus klassischen Sorten. Den größten Anteil daran hat der Carignan mit rund 33 %. Dazu kommen Grenache Noir, Cinsault, Syrah und Mourvèdre. Ergänzt werden sie hier und da durch seltene Sorten wie Artisan, Duras, Fer, Lladoner Pelut oder Picpoul, die nur in manchen Appellationen in kleinen Teilen zugelassen sind. Bei den rund 15 % Weißweinen, Süßweinen und Schaumweinen sind es Grenache Blanc, Grenache Gris, Rolle, Macabeu, Clairette, Rousanne, Marsanne und Bourboulenc sowie Muscat à Petits Grains‚ ferner Muscat d’Alexandrie, Carignan Gris, Mauzac oder Viognier.

Aufstieg aus dem Tal

So sehr der Weinbau arm und heruntergekommen in der so schönen Landschaft des Languedoc noch in den 1990ern war, so erfolgreich hat er sich neu erfunden. Nur noch 8 % der Weine gehen heute in den Discount, 42 % dagegen in die großen Vertriebsmärkte und rund 35 % in die Gastronomie oder an Weinhändler. 33 % der Weine werden exportiert. Man schätzt die Kraft, aber auch die Balance zwischen Eleganz und Ursprünglichkeit, die diese Weine besitzen. Vorreiter wie Gérard Bertrand haben das Gebiet in unermüdlicher Weise weltweit wieder bekannt gemacht und es mit Qualität, biologischem Weinbau und einzigartigen Weinen verbunden.

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