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Wenn aus dem Hobby Berufung wird: Destillerie Rochelt

Um zu einem größeren Freundeskreis zu gelangen, gibt es verschiedene Wege. Ein Lottogewinn z.B. hilft ungemein. Je höher dieser ausfällt und je bekannter er im direkten Umfeld wird, so wird man sich einer Vielzahl neuer »Freunde« kaum erwehren können.

Veröffentlicht am 29. Januar 2018

Es gibt aber auch schwierige und anspruchsvollere Wege, seinen Freundeskreis beträchtlich zu erweitern. Einen derartigen Weg hat Günther Rochelt, Gründer der Destillerie Rochelt, beschritten. Er war Hobby-Schnapsbrenner, wie er selbst es formuliert, allerdings waren seine Destillate derart gut, dass immer mehr Menschen förmlich Schlange vor seiner Tür standen, um in den Besitz wenigstens einer Flasche der köstlichen Destillate zu gelangen. Und so wurde aus dem Hobby eine Berufung und 1989 ward die heutige Kult-Destillerie Rochelt geboren. 

In der Weinwelt haben viele Erzeuger, Jahrzehnte, um nicht zu sagen Jahrhunderte gebraucht, um zu einem Icon, einem Leuchtturm heranzuwachsen, oder sogar in den Status eines Kultweins erhoben zu werden. Ähnliches könnte man auch über die Welt edler Spirituosen sagen. Ob Cognac, Rum oder Whisky, die meisten Destillerien blicken auf eine Geschichte von 150 Jahren und mehr zurück, bis sie zu dem Ruhm und den Ehren gelangten, die sie heute genießen dürfen. Da stellt die Geschichte der Destillerie Rochelt schon eine große Ausnahme dar und diese Geschichte ist auch der Beweis, dass man eben auch ohne einen Lottogewinn zu einem großen Freundeskreis kommen kann. Und das in weniger als 30 Jahren. Beschränkte man sich damals noch auf 7 Destillate, so ist die Anzahl der edlen Essenzen heute auf 21 angewachsen. Dennoch hat die Vergrößerung nicht zu größeren Mengen geführt. So aufwendig, wie hier die noblen Destillate hergestellt werden, sind die Mengen weiterhin sehr gering. Rochelt, das ist eben »Boutique« – heute eine mit absolutem Kultstatus.

 


Wie heißt es so schön? »Gut Schnaps will Weile haben.« Denn nur gebrannt ist die edle Essenz noch nicht verzehrfertig. Bei Rochelt wird der anfangs noch raue Schnaps über Jahre zum Reifen gelagert – nur so verbinden sich Alkohol und Aroma zu einer harmonischen Einheit.

 

Aber was macht den feinen Unterscheid aus? Die Maßstäbe, die hier angelegt werden, entsprechen jenen, die manch einen Wein zur Rarität und zur Ikone der internationalen Weinwelt gemacht haben. Das Obst, das hier destilliert wird, ist handverlesen und stammt von ausgewählten Obstbauern. Nach einer strenge Selektion wird mit Naturhefen vergoren, was jeden Brennvorgang zu einem Unikat macht. Vielleicht wundert sich der eine oder andere über die Preise, so etwas »geht doch billiger«, hört man sagen. Nein, eben nicht, denn aus 80 Kilo Früchten (!) entsteht gerade einmal 1 Liter des feinen Obstbrands. Und dieser wird dann noch einmal bis zu 7 Jahren und mehr gelagert, um zu reifen und sich abzurunden. Wer übrigens die auffälligen grünen Flaschen für modernen Schnickschnack hält, irrt. Denn diese wurden der traditionellen Südtiroler Zangenflasche nachempfunden und sind somit ein Verweis auf die große Kunst und Tradition der Destillation in Tirol.

 

Trotz einer noch sehr jungen Geschichte ist es Rochelt gelungen, zu den meistbewunderten Obst-Destillerien der Welt zu werden, deren Erzeugnisse international Kultstatus genießen. Sie gehört vielleicht aus genau diesem Grund auch zu jenen nur wenig getrunkenen, denn die Mengen sind aus Gründen der kompromisslosen Qualität extrem gering, der Andrang jedoch groß. So wird für viele vermutlich nur die originelle grüne Flasche in Erinnerung bleiben, deren Inhalt so ein betörendes Parfum entlässt. 

Schwiegersohn Alexander Rainer ist seit 2003 im Familienbetrieb tätig und lernte die Kunst des Brennens an Günters Seite. Nun leitet er das Unternehmen, tatkräftig zur Seite stehen ihm dabei Günters Töchter Julia, Annia und Teresa.



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